Text-Welten

Subjektivität und Erzählhaltung im Werk Arno Schmidts

Specificaties
Paperback, 249 blz. | Duits
Deutscher Universitätsverlag | 1991e druk, 1991
ISBN13: 9783824440924
Rubricering
Deutscher Universitätsverlag 1991e druk, 1991 9783824440924
€ 68,28
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Samenvatting

Alles Schreiben beginnt mit der Lektiire, und das gilt im besonderen Ma[3e fUr einen Autor wie Arno Schmidt. Ein gro[3er Leser war er immer, und le­ send hat er ein gro[3es Werk geschaffen, da[3 in seiner besonderen Form nicht nur die eigene SouveriiniHit, sondem auch die seines Schopfers unter Beweis stellen sollte. 1m Zusammenhang mit anderen Texten will Schmidt seine individuelle Besonderheit manifestieren und diese dem Leser als Rat­ sel vermitteln, will sich im Text verkleiden, um das, was er als den 'besseren Tell' seines Ichs betrachtete (vgl. ASW 5), zu offenbaren. 1m Text konstitu­ iert sich diese Subjektivitat als einziges Anliegen Schmidts. Der Humorist, der !roniker, der Sprachzertriimmerer und Wortweltschopfer konstruiert den Text als einen unterschiedlichen und will sich nicht unterwerfen. Immer ist auch der Protagonist ein sich selbst bejahendes Subjekt, dessen Lebens­ grundlage zur Schreibmotivation wird. In der Sprache, sei es als private Auf­ zeichnung in der Form des Tagebuchs oder als fiktiver Dialog, erhaIt sich der Held. Das Ich wird an die Sprache gebunden, die in ihrer Ausdrucksviel­ falt der Selbstbestatigung unterworfen sein solI. Die Variationen und Neu­ schOpfungen festgefahrener sprachlicher Strukturen sollen der verfeinerten Reprasentation dienstbar gemacht werden. Stattdessen aber stellt sich ein anderer Effekt ein. Der sprachliche Ausdruck, in seiner Bezeichnungsfunkti­ on nicht festzulegen, beginnt fiber seine eigene Irrealitat zu reflektieren und widersetzt sich dem sprechenden Subjekt. Der Autor wird als Tell der Fikti­ on entpersonalisiert und entsteht im Rezeptionsproze[3 als Funktion des Diskurses.

Specificaties

ISBN13:9783824440924
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:249
Druk:1991

Inhoudsopgave

I. Voraussetzungen.- 1. Die Frage nach dem Subjekt.- 2. Realismusanspruch.- 3. Die Macht des Textes.- 4. Der Subjektbegriff bei Arno Schmidt.- II. Ich-Erhaltungskunst.- 1. Einsamer Ausblick Die Konstitution der Subjektivität aus der Differenz zur Außenwelt.- 2. Identifikation und Differenz Die Konstitution der Subjektivität in der Auseinandersetzung mit anderen Autoren.- III. Das Ich im Text.- 1. Spiegelbildnisse Duplikation und Repräsentation des Selbst in Unverbindlich-keit.- 1. 1. Ouvertüre.- 1. 2. Die geistige Dreifaltigkeit.- 1. 3. Potenzierte Potenz.- 1. 4. Die Trennung der Herren-von der Damenwelt.- 1. 5 Selbstzeugung-Das weibliche Ideal.- 1. 6. Tat Twam Asi-Die Lesbarmachimg des Lebens.- 2. Das Bild im Bild Hieronymus Bosch in “Abend mit Goldrand”.- 3. Vom Ich zur Chiffre Die Auflösung des lesend-schreibenden Ichs.- 4. Das Ich im witzigen Wortgeflecht Die humoristische Konzeption des Subjekts.- 5. Lektüregeschichten Die Möglichkeit literarischer Erfahrung.- IV. Schluß Aporien des Schreibens.- Anmerkungen.- Literatur.
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