Prognoseprobleme in der Unternehmensbewertung

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Paperback, 446 blz. | Duits
Gabler Verlag | 1989e druk, 1989
ISBN13: 9783824400317
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Gabler Verlag 1989e druk, 1989 9783824400317
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Samenvatting

"Niehts ist so sehwierig wie die Hinwendung zu den Dingen, wie sie wirklieh sind, zu den Ereignissen, wie sie wirklieh passieren, wenn man ihrer lange entwohnt war und ihren Abglanz in Wunsehen, Glaubenssatzen und Urteilen fur sieh selbst genom­ men hat" Christa WOLF Die vorliegende Arbeit versueht, eine Bestandsaufnahme der jahr­ zehntelangen Diskussion zur Bestimmung von finanziellen Ent­ nahmeerwartungen zu leisten. Neben der historischen Rekonstruktion solI weiter ein neues Erklarungsmodell zur Prognosegewinnung ent­ wiekelt sowie der Debatte urn die unternehmensspezifisehe Gewieh­ tung von Erfolgsfaktoren weitere Impulse zugefuhrt werden. Der Veroffentlichung liegt eine im Wintersemester 1988/89 yom Faehbereich Wirtsehaftswissensehaften der Georg-August-Universitat zu Gottingen angenommene Dissertation mit leieht geanderten Titel zugrunde. Sie entstand auf Anregung von Herrn WP/StB Prof. Dr. Gunther BARTKE, dessen konstruktive Kritik wesent1ieh dazu beige­ tragen hat, die eigene Gedankenfiihrung praziser zu formu1ieren. Aueh die Neukonzeption des Abschnitts 1.4.1 d.A. ist einer Anre­ gung des Erstgutaehters zu verdanken. Dank sehulde ieh aueh Herrn WP/StB Prof. Dr. Gerhard EMMERICH fur die Obernahme des Zweitgut­ aehtens. Ungeachtet starker beruflieher Anspannung realisierte er die Aufgabe binnen kurzer Zeit und ermogliehte damit entscheidend die wahrnehmung des projektle.rten Prufungstermins. Herr Dipl. -Kfm. Guido DANNENBERG hat dureh seine hilfreiehen Hinweise weiterhin zum Ge1ingen der Arbeit beigetragen. Ihm geburt ein besonderer Dank fur die EDV-technisehe Unterstutzung. Von den Mitarbeitern in der Abteilung hat sieh unsehatzbare Verdienste Herr WP/StB Dipl.­ Kfm., Dipl. -Hdl. Heinz-Wilhelm LEFHALM durch seine unermud1iehe Un­ terstutzung bei vielen Problemen des tagliehen Lebens erworben.

Specificaties

ISBN13:9783824400317
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:446
Uitgever:Gabler Verlag
Druk:1989

Inhoudsopgave

1 Grundlagen der Untersuchung.- 1.1 Problemstellung.- 1.2 Zur Relevanz der Bestimmung von finanziellen Entnahmeerwartungen im Rahmen der Hauptfunktionen einer funktionalen Unternehmensbewertungslehre.- 1.2.1 Die Bestimmung der Entnahmeerwartungen im Rahmen der Beratungsfunktion.- 1.2.2 Die Bestimmung der Entnahmeerwartungen im Rahmen der Konfliktlösungsfunktion.- 1.2.2.1 Die Bestimmung eines Arbitriumwertes.- 1.2.2.2 Die Bestimmung eines rechtsgeprägten Schiedswertes.- 1.3 Terminologische Vereinbarungen im Vorfeld der Untersuchung: Festlegung des Prognose- und Retrognosebegriffs.- 1.4 Prognosen als kontrollbedürftige Spekulationen: Auf der Suche nach einem zweckmäßigen Beurteilungsmaßstab für vorgefundene Prognosekonzepte.- 1.4.1 Die Bedeutung essentieller quantentheoretischer Forschungsergebnisse für die Qualität von Prognoseaussagen. Zugleich ein Beleg für die unzureichende Rezeption naturwissenschaftlicher Erkenntnisse bei philosophischen Fragen.- 1.4.2 Die Bedeutung des Postulats der Intersubjektivität wissenschaftlicher Aussagen.- 1.4.3 Der empirische Gehalt (Informationsgehalt) von Aussagen als weiteres Prüfkriterium.- 1.5 Der weitere Gang der Untersuchung.- 1.5.1 Zielsetzung, (Literatur-)Abgrenzung und Untersuchungsmethodik.- 1.5.2 Das relevante Erklärungsmodell zur Prognosegewinnung.- 1.5.3 Vorgehensweise.- 1. Hauptteil Ansätze zur Bewältigung des Prognoseproblems in der älteren Literatur und tradierte Argumentationsweisen im jüngeren Schrifttum.- 2 Bindung der Zielgröße Entnahmeerwartungen an den Substanzwertmaßstab.- 2.1 Historische Wurzel in der Literatur: SCHMALENBACH als Initiator von Erkenntnisbemühungen, mittels Vergleich von Ertrags- und Substanzwert das Konkurrenzrisiko einzufangen.- 2.1.1 SCHMALENBACHs Begründungen einer latenten Konkurrenzgefahr — Ausfluß eines volkswirtschaftlichen Marktmodells?.- 2.1.2 Über den Einfluß volkswirtschaftlicher Fragestellungen auf das weitere Werk SCHMALENBACHs.- 2.1.3 Deutungen der bekannten SCHMALENBACHschen Konkurrenzhypothese durch seine Schüler.- 2.1.4 Zwischenergebnis: Die Konkurrenzhypothese ist dem Modell der vollkommenen Konkurrenz entlehnt. Erste Implikationen für Prognosefragen.- 2.2 Methodologische Untersuchung des Erklärungsmodells der vollkommenen Konkurrenz.- 2.2.1 Erklärungsmodell mit übersituativen Geltungsbereich (A-Modell).- 2.2.2 Beurteilung der Aussagekraft des Erklärungsmodells: Modell-Platonismus.- 2.3 Wissenschaftsgeschichtliche Beurteilung der SCHMALENBACHschen Überlegungen.- 2.3.1 Dogmengeschichtlicher Kurzabriß der Literatur zum relevanten Marktmodell bis 1920: Die Wettbewerbshypothese verkörpert eine lange Tradition im ökonomischen Denken.- 2.3.2 Explikationen der Marktlehre der vollkommenen Konkurrenz in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts: Einschränkung im Geltungsbereich des Marktmodells.- 2.3.3 Die Wende in der Wettbewerbsforschung nach 1945: Von monokausalen Erklärungsversuchen hin zu komplexen Ansätzen einer Theorienbildung — Relevanz der Ergebnisse für eine moderne Unternehmensbewertung.- 2.3.3.1 Wettbewerb als permanente Abfolge von Aktionen und Reaktionen der Marktpartner- Ablösung vom gleichgewichtsdeterministischen Modelldenken.- 2.3.3.2 Homo Oeconomicus-Vorstellung und Eindeutigkeit der Aussagen im Modell — ein konditionales Verhältnis.- 2.4 SCHMALENBACH und die Folgen: Versuch einer Rezeptionsgeschichte SCHMALENBACHscher Konkurrenzhypothesen im Schrifttum.- 2.4.1 Interpretationen im Sinne der vorgestellten Konkurrenzhypothesen.- 2.4.2 Emanzipationsversuche im Schrifttum: Betriebswirtschaftliche Interpretationsversuche der Konkurrenzproblematik.- 2.5 Unreflektierte Übernahme des Substanzwertes in Kombinationsverfahren.- 2.5.1 Erster Begründungsversuch: Übernommene Sachwerte mindern das Investitionsrisiko des Erwerbers.- 2.5.2 Zweiter Begründungsversuch: Berücksichtigung der Unvollkommenheit der Information durch eine Kombination von Zukunftserfolgs- und Substanzwert.- 2.5.3 Rekurs auf herrschende Methode und Hinweis auf (bewährte) praktische Handhabung und andere sinnverwandte Pseudobegründungszu-sammenhänge.- 3 Ermittlung der Zielgröße Entnahmeerwartungen: Dominanz einfachster mathematisch-statistischer Prognoseverfahren in der älteren Literatur.- 3.1 Schätzung eines Zukunftserfolgs aufgrund modifizierter Vergangenheitsergebnisse.- 3.1.1 Ermittlung eines Vergangenheitsgewinns (Vergleichsgewinn).- 3.1.1.1 Wahl der Referenzperiode.- 3.1.1.2 Korrekturen der einbezogenen GuV-Rechnungen.- 3.1.1.2.1 Korrekturen von Aufwandsposten.- 3.1.1.2.2 Korrekturen von Ertragsposten.- 3.1.1.3 Anwendbarkeit und Aussagegrenzen von (ggf. modifizierten) Durchschnittsrechnungen.- 3.1.2 Fortschreibung der Vergangenheitsergebnisse zum Zukunftserfolg.- 3.1.2.1 Einfache direkte Extrapolation des Vergangenheitserfolgs.- 3.1.2.2 Einfache indirekte Extrapolation des Vergangenheitserfolgs.- 3.1.2.2.1 SCHMALENBACHs Konzeption der relativen Durchschnittsrechnung.- 3.1.2.2.2 Wertschöpfungsrechnung als Indikator der Zukunftserfolge — der Vorschlag von M. R. LEHMANN.- 3.1.2.2.3 LEFFSONs Versuch einer Verbesserung der relativen Durchschnittsrechnung.- 3.1.3 Begründungen für die Verwendung einfacher Extrapolationsmethoden.- 3.1.3.1 Apodiktisches Urteil über die Sinnhaftig-keit der Antizipation zukünftiger Entwicklungen.- 3.1.3.2 Hoher Erklärungswert als Argument.- 3.1.3.3 Fehlen eines adäquaten Instrumentariums zur Erfassung zukünftiger Entwicklungen.- 3.2 Eigenständige Schätzung der Zukunftserfolge — ein Alternativentwurf?.- 3.2.1 MELLEROWICZ’ Plädoyer für reine Ertragswertverfahren und Kritik der theoretisierenden Praxis SCHMALENBACHs als neues Paradigma der Unternehmensbewertungslehre.- 3.2.2 Conditio sine qua non: Gewinnbarkeit prognostisch verwertbarer Informationen.- 3.2.2.1 Marktforschung als uneingeschränkt taugliches Mittel zur Erforschung zukünftiger Entwicklungen in den Märkten nach dem Urteil vieler Sachverständigen zur Unternehmensbewertung.- 3.2.2.2 Differenzierte Beurteilung des Know-how-Potentials durch die Verfahrensentwickler.- 3.2.2.2.1 Zur Frage der Beschaffbarkeit von Informationen über marktliche Entwicklungen.- 3.2.2.2.1.1 Hinführung zur Problemstellung: Träger der Marktforschungsaufgabe.- 3.2.2.2.1.2 Arbeitsgebiete und -Schwerpunkte der einzelnen Träger.- 3.2.2.2.1.3 Ermittlungsprobleme dargelegt an einem Einzelfall: Technischer Fortschritt und Produktinnovation.- 3.2.2.2.2 Über Transformationsprobleme bei der Prognoseerstellung unter Heranziehung von Marktforschungsergebnissen.- 3.2.2.2.2.1 Prolegomena: Marktanalyse und Marktbeobachtung als zentrale Begriffe der Marktforschungslehre Erich SCHÄFERS.- 3.2.2.2.2.2 Marktanalyse verstanden als aktuelle Bedarfsanalyse: Eingeschränkte Übertragungsmöglichkeit von Branchendaten auf unternehmensbezogene Erfolgsrechnungen?.- 3.2.2.2.2.3 Marktbeobachtung interpretiert als Sequenzanalyse. Früheste Prognoseversuche mit begrenzter zeitlicher Vorausschau.- 3.2.2.2.2.4 Über den Aussagewert langfristiger Absatzprognosen — Auszüge aus einer Diskussion in der Marktforschungslehre der fünfziger Jahre.- 3.3 Beurteilung älterer Ansätze zur Lösung des Prognoseproblems im Kontext mit ausgewählten Selbsteinschätzungen dieser Literatur.- 2. Hauptteil Neuansätze zur Bewältigung des Prognoseproblems in der jüngeren Literatur.- 4 Verwendung anspruchsvollerer mathematisch-statistischer Verfahren sowie Simulationsverfahren — ein Ausweg aus dem beschriebenen Dilemma?.- 4.1 Schätzung finanzieller Entnahmeerwartungen mit Hilfe von Regressionsanalysen.- 4.1.1 Modelltheoretische Annahmen und Beschreibung einzelner Modellvarianten in Grundzügen.- 4.1.2 Eignung der Regressionsanalyse für Unternehmensbewertungen im Spiegel fachwissenschaftlicher Beurteilungen.- 4.2 Diskriminanzanalysen als Hilfestellung bei der Prognoseaufgabe?.- 4.2.1 Grundprinzip, Erläuterung einzelner Verfahrensschritte und Anwendungsgrenzen der Diskriminanzanalyse in den Grundlagen.- 4.2.2 Stellung von Diskriminanzanalysen innerhalb des Risikoatlasses von OSSADNICK.- 4.2.2.1 Rationalisierung der Unternehmensbewertung als allgemeiner gedanklicher Ansatzpunkt der Risikoklassifizierung.- 4.2.2.2 Konzeption eines diskriminanzanalytisch gestützten Risikoatlasses — Darstellung und Kritik.- 4.3 Zur Eignung der Simulation als Hilfsmittel der Prognoseerstellung.- 4.3.1 Das Simulationsverfahren und seine Elemente im Überblick.- 4.3.2 Simulationsverfahren zur Unternehmensbewertung in kritischer Sicht.- 4.3.2.1 Der Diskussionsbeitrag von BRETZKE — Darstellung und fachgeschichtliche Rezeption.- 4.3.2.2 Der Vorschlag von BRUNNER — Darlegung und Würdigung im fachwissenschaftlichen Kontext.- 5 Entwicklungsprojekte pragmatischer Prognosemodelle im jüngeren Schrifttum.- 5.1 Teile der Verlautbarung der Wirtschaftsprüfer in kritischer Sicht.- 5.1.1 Fachgeschichtliche Genese.- 5.1.2 Die Phasenmethode als integraler Bestandteil der Methodik der Ertragswertberechnung i.S.d. HFA24.- 5.1.2.1 Überblick über die Bewertungssystematik.- 5.1.2.2 Darstellung und Analyse ausgewählter Ermittlungsschritte.- 5.1.2.3 Die Diskussion um die Phasenmethode -Kritik und Antikritik im Kontext der Methode.- 5.2 Die Konzeption von MOXTER und seinen Schülern.- 5.2.1 Beschreibung des Grundmodells.- 5.2.2 Weitergehende Reflektion ausgewählter Ertragsermittlungsprinzipien.- 5.2.2.1 Das Ertragsfaktorenprinzip in der Diskussion.- 5.2.2.2 Das Schwerpunktplanungsprinzip — zugleich eine Überleitung zum nächsten Abschnitt.- 5.3 Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Prognosemodelle unter Rekurs auf spezifische Elemente der strategischen Planung?.- 5.3.1 Der Produktlebenszyklus.- 5.3.1.1 Modelltheoretische Basierung und Beschreibung einer Modellvariante.- 5.3.1.2 Eignung des Konzepts für Unternehmensbewertungen — fachliche Stellungnahmen zum Thema.- 5.3.2 Das Erfahrungskurvenkonzept.- 5.3.2.1 Grundgedanke und Anwendungsgrenzen der Methodik.- 5.3.2.2 Rezeption in der Unternehmensbewertungslehre.- 5.4 Beurteilung neuerer Ansätze zur Lösung des Prognoseproblems im Kontext mit dem modelltheoretischen Ansatz zur Prognosegewinnung von BRETZKE.- 3. Hauptteil Versuch einer Weiterführung der prognoseorientierten Unternehmensbewertung in forschungsstrategischer und pragmatischer Sicht.- 6 Gesamtschau der Bewertungsproblematik in metatheoretischer Sicht unter Entwicklung einer partiellen Gestaltungsalternative für praktische Bewertungen.- 6.1 Der Barriereansatz als Deutungsmuster.- 6.2 Heurismen als Ausweg bei offenkundigem Theoriedefizit, aber praktischem Handlungsbedarf.- 6.2.1 Exemplarische Beispiele für relevante Synthesebarrieren bei der prognoseorientierten Unternehmensbewertung.- 6.2.2 Heurismen im denkpsychologischen Kontext.- 6.2.2.1 Fragmentarische Bemerkungen über kognitive Strukturen.- 6.2.2.2 Synthetisches Problemlösen: Rekurs auf Ent-deckungsheurismen als ein Artefakt zweckmäßiger Informationssuche.- 6.3 Ein angewandter Entdeckungsheurismus: Das Konzept der kritischen Erfolgsfaktoren.- 6.3.1 Deskription.- 6.3.2 Anwendungsgrenzen.- 7 Hauptergebnisse der Untersuchung.- Anlage.

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