Frieden oder Sicherheit

Die Krise der westdeutschen Sicherheitspolitik

Specificaties
Paperback, 344 blz. | Duits
VS Verlag für Sozialwissenschaften | 1988e druk, 1988
ISBN13: 9783810007216
Rubricering
VS Verlag für Sozialwissenschaften 1988e druk, 1988 9783810007216
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Samenvatting

Noch vor ffinf Jahren beherrschte die Diskussion fiber Krieg und Frieden, Abschreckung und Entspannung die GemUter und die poli­ tische tlffentichkeit. Bei den Bundesbfirgern - so ermittelten Umfragen - rangierte die Friedenssicherung an der Spitze der Werteskala. Heute, nach dem unerwarteten Washingtoner Abkommen Uber die Beseitigung der einst so umstrittenen Mittelstrecken­ systeme, scheint das alles der Vergangenheit anzugehoren. Kriegs­ !ngste und Kriegsgefahr sind einer Hoffnung auf eine Entkrampfung des Ost-West-Konfliktes gewichen. Sogar eine drastische Reduk­ tion der strategischen Nuklearwaffen der Superm!chte rUckt in greifbare N!he. Wenn der Eindruck nicht t!uscht, dann erleben wir zur Zeit - nicht zuletzt durch die Ver~nderungen in der UdSSR - einen weitreichenden Wandel in der internationalen Po­ litik, und in solchen Zeiten des Umbruchs sind Prognosen bekannt­ lich am schwierigsten. Die Entwicklung der letzten Jahre hat viele Prophezeiungen und Weltbilder konservativer Strategen und linker Theoretiker widerlegt. Die vorliegende Arbeit wurde im Sommer 1986 fertiggestellt und im November am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universit~t OsnabrUck als Dissertation eingereicht und angenommen. Die jfingste Entwicklung nach der Stationierung der Mittelstrecken­ systeme konnte leider nicht mehr eingearbeitet werden. Inwieweit die Arbeit zum Verst~ndnis dieser Entwicklung beizutragen vermag und die Analyse der Probleme der westlichen Milit~rstrategie und der Entspannungspolitik trotz des Risikos, von der Tagespolitik fiberholt zu werden, Bestand hat, muB der Leser entscheiden. Der Text ist von einigen sprachlichen. Korrekturen abgesehen unver~ndert geblieben.

Specificaties

ISBN13:9783810007216
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:344
Druk:1988

Inhoudsopgave

I. Teil Die Krise der Militarischen Sicherheitspolitik.- 1. Kapitel Das Prinzip der Abschreckung und Seine Krise.- 1.1. Irrationalität der Rüstung?.- 1.2. Der Begriff der Strategie.- 1.3. Abschreckung: Weder Krieg noch Frieden.- 1.3.1. Kritik der Abschreckung als die Permanenz des Krieges.- 1.3.2. Abschreckung als Kriegsverhütung.- 1.4. Logik der Abschreckung.- 1.4.1. Die “Nemesis” der Macht.- 1.4.2. Verteidigung oder Vergeltung.- 1.4.3. Modelle einer glaubwürdigen Abschreckung.- 1.5. Die Schlesinger-Doktrin: Die Flexibilisierung der Nuklearstrategie.- 1.5.1. Clausewitz-Renaissance: die Begrenzbarkeit des Nuklearkrieges.- 1.6. Die Krise der Abschreckung.- 2. Kapitel Die Doktrin der Flexible Response.- 2.1. Die Gründe für die Einführung der flexible response.- 2.2. Die Rezeption der amerikanischen Strategie in Westeuropa.- 2.3. Die Bedeutung der flexible response für die Verteidigung der BRD.- 2.3.1. Funktion der taktischen Nuklearwaffen.- 3. Kapitel Die Debatte um den NATO-Doppelbeschluss.- 3.1. Inhalt des Beschlusses.- 3.2. “Nachrüstung” als Wiederherstellung des militärischen Gleichgewichts.- 3.2.1. Begriff des Gleichgewichts.- 3.2.2. Die Begründung der Bundesregierung.- 3.2.2.1. Die These vom nichtexistierenden Gegengewicht.- 3.2.2.2. Die Raketenlücke: SS-20 oder nukleares Patt.- 3.2.2.3. Die militärische und politische Funktion sowjetischer Mittelstreckensysteme.- 3.2.2.4. Das Ankoppelungsproblem und die Landstationierung.- 3.2.2.5. Verhandlungsziel Null-Lösung.- 3.3. Nachrüstung zur Wiedererlangung der Eskalationsdominanz.- 3.3.1. Eskalationskontrolle und Eskalationsdominanz.- 3.3.1.1. Zum Begriff der Option, woran sich grundlegende Probleme der Strategieanalyse anschließen.- 3.3.2. Flexible response und der Zwang zur Eskalationsdominanz.- 3.3.3. Die strategische Ambivalenz eurostrategischer Systeme. Zusammenfassung und Bewertung der Begründungen.- 3.4. Nachrüstung als Instrument eines regional begrenzten Nuklearkrieges.- 3.4.1. Der “gewinnbare” Atomkrieg.- 3.4.2. Die PD-59 — Evolution oder Revolution?.- 3.4.3. Die “Enthauptung” der UdSSR und die Pershing II.- 3.4.4. Die Doktrin der “horizontalen Eskalation”.- 3.4.5. Die konventionelle Variante der “horizontalen Eskalation”.- 3.5. Die Rüstungskontrollfunktion des Doppelbeschlusses.- 3.5.1. Die Entstehungsgeschichte des Doppelbeschlusses und die Differenzen in der SPD.- 3.5.2. Politische Funktion und Folgen der Mittelstreckensysteme.- 3.6. Fazit: Die Krise der militärischen SicherHeitspolitik.- II. Teil Die Politischen Dimensionen der Sicherheit.- 4. Kapitel Entspannung: Theorien und Implikationen.- 4.1. Der Harmel-Bericht.- 4.2. Theorien der Entspannung — Entspannung als “Epochenbegriff”.- 4.3. Auswirkungen der Entspannung auf die Bundesrepublik.- 4.3.1. Der Kalte Krieg in Deutschland und die Verbindung von äußerer und innerer Sicherheit.- 4.3.2. Die “Staatsräson” einer Mittleren Macht.- 4.3.3. Die Sicherung der “Freiheit der Eigenentwicklung”.- 5. Kapitel Politische Konzeptionen der Entspannung.- 5.1. Kissinger und die Theorie des Gleichgewichts — Die Entspannungskonzeption.- 5.1.1. Kissingers Einschätzung der weltpolitischen Lage angesichts des Machtverlustes der USA.- 5.1.2. Entspannung als “Disziplinierung” der UdSSR.- 5.2. Das Entspannungskonzept Brandts als Überwindung der Teilung Europas.- 5.2.1. Das Konzept einer Europäischen Friedens- und Sicherheitsordnung.- 5.3. Die Befürchtungen der USA über die Folgen der Ost-und Entspannungspolitik.- 5.4. Die “realistische” Entspannungspolitik Schmidts.- 5.5. Kritik und Krise der amerikanischen Entspannungspolitik.- 6. Kapitel Neue Dimensionen der Sicherheit.- 6.1. Sozioökonomische Krise und Sicherheit.- 6.2. Neue Bedrohungen — “Die Sicherheit des Westens”.- 6.3. Die Kontroverse über die Ausdehnung des NATO-Gebietes.- 7. Kapitel Entspannung als Krisenfaktor der NATO.- 7.1. Hegemoniekrise und Funktionswandel der NATO für die USA.- 7.2. Die Teilbarkeit oder Unteilbarkeit der Entspannung.- 8. Kapitel Ansätze Einer Künftigen Sicherheitspolitik.- 8.1. Die sicherheitspolitische Debatte in der BRD.- 8.1.1. Die NATO-Mitgliedschaft als Staatsräson der BRD.- 8.1.2. Die Selbstbehauptung Europas oder die Neuentdeckung Europas durch die SPD.- 8.1.3. Sicherheitspartnerschaft und atomwaffenfreie Zonen.- 8.2. Ansätze “alternativer Sicherheitspolitik”.- 8.3. Die “Europäisierung Europas” — Perspektive und Resümee.

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