Aufgaben und Funktionen der Soziologie

Betrachtungen über ihre Bedeutung für Wissenschaft und Gesellschaft

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Paperback, blz. | Duits
VS Verlag für Sozialwissenschaften | 1967e druk, 1967
ISBN13: 9783663031758
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VS Verlag für Sozialwissenschaften 1967e druk, 1967 9783663031758
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Samenvatting

43 des Ganzen der Wissenschaften zu sehen: auch das Betreiben der Soziologie als Aktivität, auch die Person des Soziologen muß Gegenstand der Betrachtung sein!. Eine andere Schwierigkeit, die sich bei einer Untersuchung der allgemeinen "Wir­ kung" der Soziologie auf die Gesellschaft ergibt, ist das Problem der Pop ulan­ sierung. Die Popularisierung der Soziologie in Form einer Flut von Schriften, Kursen usw. gibt Anlaß zur Besprechung eines schwer faßbaren Problems: es ist aus verschiedenen Gründen außerordentlich schwierig, eine exakte Grenze zwischen "sauberen" und weniger fundierten Popularisierungen zu ziehen. Außerdem er­ scheinen viele Schriften mit einer mehr allgemeinen Fragestellung. Obwohl also viele Veroffentlichungen nicht zur Soziologie im eigentlichen Sinne gerechnet werden können, - und manchmal vom wissenschaftlichen Standpunkt her ge­ sehen einen vielleicht zweifelhaften Charakter haben -, wollen wir sie doch in diese Betrachtung mit einbeziehen, weil gerade solche Schriften, indem sie ein Problem auf eine extreme Art darstellen, eine latente allgemein-gesellschaftliche FunktIon oder Dysfunktion haben können, die wir nach Merton "self-fulfillmg prophecy" nennen. Diese (Dys-) Funktionen treten auch, wenn auch m geringe­ rem Maße, als Folge von an sich richtigen Veröffentlichungen auf, die jedoch falsch interpretiert werden. Ferner ist es von Wichtigkeit, einer Zweizahl anderer funktioneller (manchmal auch dysfunktioneller) Auswirkungen, die bei mehr fundierten Popularisierungen soziologischer Ergebnisse auftreten können, Auf­ merksamkeit zu schenken. In Anlehnung an die Literatur, in der diese Begriffe angewandt werden, nennen wir sie "self-destroying prophecy" und "bandwa­ gon-effect".

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ISBN13:9783663031758
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Druk:1967

Inhoudsopgave

I. Methodologische Voraussetzungen.- 1. Art und Ziel dieser Studie.- 2. Situationsbedingter Hintergrund.- 3. Die funktionsbeschreibende Methode.- a) Der Funktionsbegriff von Merton.- b) Latente und manifeste Funktionen und Dysfunktionen.- c) Einige Möglichkeiten für die Soziologie im allgemeinen.- d) Einige Möglichkeiten für die soziologische Analyse von komplexen Ideensystemen.- e) Ausgangspunkte einer funktionsbeschreibenden Analyse „der Soziologie“.- 4. Einige Grenzen dieser Abhandlung.- II.Wissenschaftsfunktionen der Soziologie.- 1. Der sich verändernde Gegenstand der Soziologie.- 2. Der Einfluß des sich verändernden Gegenstandes auf die Art des soziologischen Denkens.- 3. Wissenschaftsfunktionen der Soziologie.- 4. Dysfunktionelle Aspekte der Institutionalisierung der Soziologie in Hinsicht auf die Integration der Wissenschaften.- III. Latente und manifeste allgemein-gesellschaftliche Funktionen der Soziologie.- 1. Einleitung.- 2. Progressiver Non-Konformismus.- a) Das Erkennen der Veränderungsproblematik.- b) Das Relativieren der absoluten Gültigkeit von Wertsystemen.- c) Das Unterscheiden einer „sozialen Dimension“.- d) Das Relativieren von formellen Unterscheidungen.- 3. Bekämpfung von Stereotypen.- 4. Einige Aspekte der Popularisierung.- a) Notwendigkeit der Popularisierung.- b) Methoden und Umfang der Popularisierung.- 5. Popularisierung, Vulgarisierung und Parasoziologie.- a) Popularisierung und Vulgarisierung.- (1) Vernachlässigung der Interrelation der sozialen Phänomene.- (2) Vereinfachung komplexer Faktoren.- (3) Neutralität an Stelle von Objektivität.- (4) „Bild-Formung“ durch Verallgemeinerungen.- b) Parasoziologie.- 6. Einige mehr latente allgemein-gesellschaftliche Funktionen.- a) „self-fulfilling prophecy“.- b) „self-destroying prophecy“.- c) „bandwagon-effect“.- IV. Methodologischer Exkurs.- 1. Einige kritische Notizen zu Mertons Begriff „self-fulfilling prophecy“.- 2. Einige Notizen zum Inhalt des Begriffes „bandwagon-effect“.- V. Die „policy“-Funktionen der Soziologie.- 1. Einleitung.- 2. Planung, „policy“ und Soziologie.- 3. Die „policy“-Funktionen der soziologischen Forschung.- a) „policy“-auslösende Funktion.- b) „policy“-korrigierende Funktion.- (1) Differenzierung einer „policy“.- (2) Vervollständigung einer „policy“.- (3) Neuorientierung einer „policy“.- c) „policy“-fortsetzende Funktionen.- (1) Motivierung einer „policy“.- (2) Konservierung einer „policy“.- 4. Die wichtigsten Ursachen der konservierenden Funktion der soziologischen Forschung.- a) Ursachen, die mit einigen Eigenschaften der soziologischen Kenntnis zusammenhängen.- (1) Das geringe Maß der Quantifizierbarkeit soziologischer Daten.- (2) Das geringe prognostische Vermögen.- (3) Die Möglichkeit der emotionellen Stellungnahme zum Gegenstand und zu den Ergebnissen der soziologischen Forschung.- (4) Die Notwendigkeit eines makrosoziologischen Bezugsrahmens.- b) Ursachen, die aus der Art der Institutionalisierung der soziologischen Forschung hervorgehen.- (1) Einige Aspekte der Organisation der soziologischen Forschung.- (2) Einige Aspekte des Verhältnisses zwischen Soziologe und Auftraggeber.- 5. Angewandte soziologische Forschung und soziologisches Denken; „policy“ und Gesellschaft.- VI. Die soziologische Forschung als soziale Aktivität.- a) „Abkühlung“, Aktionsaufschub.- b) Therapeutischer Effekt, „counseling“.- c) Bewußtmachen, „self-survey“ als Form von „action research“.- Appendix zu Kapitel II.- Die Untersuchung der sozialen Veränderung und der sozialen Dynamik in Zusammenhang mit G. Gurvitchs „Sociologie en Profondeur“.- a) Allgemeine und partielle soziale Veränderung.- b) Schema von Gurvitch.- c) Kritik an diesem Schema.- d) Soziale Veränderung und soziale Dynamik in Hinsicht auf Gurvitchs „Sociologie en Profondeur“.

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