Von der Zellenlehre zur Chromosomentheorie

Naturwissenschaftliche Erkenntnis und Theorienwechsel in der frühen Zell- und Vererbungsforschung

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Paperback, 384 blz. | Duits
Springer Berlin Heidelberg | 0e druk, 2012
ISBN13: 9783642823978
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Samenvatting

somen ein informationstragendes Makromolekiil, die DNA, befindet. Die Schriftnatur dieser DNA, ihr Code, ist aufgekHirt. Die Sequenz der Ereignisse, die zur Entste­ hung spezifischer Proteine fUhren, Enzyme fur Stoffwech­ selwege, Strukturproteine fUr Zellstrukturen, ist in groBen Zugen bekannt, auch wenn es bei Einzelheiten immer wie­ der Uberraschungen gibt. Die Schrift dieser DNA hat sich in den langen Zeitdiumen einer - wie fast aIle Zellbiolo­ gen annehmen -neodarwinistischen Evolution entwickelt. Sie kann sich spontan und zufallig verandern, sie kann aber mit ihrem auBerordentlich hohen Informationsgehalt - man denke an den insgesamt etwa zwei Meter langen DNA-Faden in einem menschlichen Zellkern - nicht spontan neu entstehen. Es gibt keine Urzeugung, keine Generatio spontanea in diesem Sinne. DNA entsteht durch Replikation von DNA, Chromosomen entstehen folgerichtig durch Replikation von Chromosomen, Zell­ kerne durch Replikation von Zellkernen, Zellen aus Zel­ len. Wissenschaftsgeschichte erscheint bei dies em Ruck­ blick als ein kumulatives Wachstum von Erkenntnissen. Man kann sich eigentlich nur dariiber streiten, welchem Forscher fur das Auffadeln der jeweils neuesten Erkennt­ nisperle die Prioritat gebuhrt. Wir wollen aber diesen scheinbar so wohlgeordneten Garten der Erkenntnis von der anderen Seite her betreten ohne den Ariadnefaden unserer heutigen Vorstellungeti.

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ISBN13:9783642823978
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:384
Uitgever:Springer Berlin Heidelberg
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Inhoudsopgave

1 Wachstum naturwissenschaftlicher Erkenntnis: Einführung in die Wissenschaftstheorie von Thomas Kuhn.- 1.1 Paradigma, Anomalie, Krise und Revolution: Die Begriffe bei Thomas Kuhn.- 1.2 Kuhns Paradigma-Begriff aus der Sicht der Gestalttheorie.- 1.3 Bedeutung von Musterbeispielen in der Welterfahrung des heranwachsenden Kindes.- 1.4 Erster Exkurs: Unmögliche Gestalten.- 2 Wachstum naturwissenschaftlicher Erkenntnis: Von der Zelltheorie bis zur Chromosomentheorie der Vererbung.- 2.1 Zur Entwicklungsgeschichte der Mikroskopie und Histologie.- 2.2 Vorläufer der Zelltheorie: Franz Julius Ferdinand Meyen.- 2.3 Die Zelltheorie bei Schleiden und Schwann.- 2.4 Wissenschaftstheorie bei Schwann und Schleiden.- 2.5 Krise der Zelltheorie: Wie bilden sich Zellen?.- 2.6 Zellkern und Befruchtungslehre.- 2.7 Die Entdeckung der Chromosomen.- 2.8 Zweiter Exkurs: Zur Rolle von Wissenschaftssprache und esoterischen Objekten beim Wachstum wissenschaftlicher Erkenntnis.- 2.9 Kontinuität oder Auflösung der Chromosomen in der Interphase? Das Paradigma der Chromosomenindividualität.- 2.10 Chromosomentheorie der Vererbung vor 1900: August Weismanns Versuch einer „realen“ Theorie.- 2.11 Die Geburt der Genetik: Das Paradigma von Gregor Mendel.- 2.12 Chromosomentheorie der Vererbung nach 1900: Walter S. Sutton und Theodor Boveri.- 2.13 Cytogenetik in der Lyssenko-Ära: Ein illegitimer Paradigmawechsel.- 3 Betrachtungen zum Wachstum wissenschaftlicher Erkenntnis.- 3.1 Kuhns Theorie des Paradigmawechsels und die Geschichte der frühen Zell- und Verer-bungsforschung: Ein kritischer Vergleich.- 3.2 Wie wächst wissenschaftliche Erkenntnis?.- 3.3 Der Wunsch nach geschlossenen Theorien und die Unvermeidbarkeit von Krisen im Wachstum der Erkenntnis. Bemerkungen aus dem Blickwinkel einerevolutionären Erkenntnistheorie.- 3.4 Sehen und räumliches Vorstellungsvermögen aus dem Blickwinkel einer evolutionären Erkenntnistheorie: der Mesokosmos als ,kognitive Nische‘ des Menschen.- 3.5 Schlußbetrachtung: Entwicklung der Chromosomentheorie und Menschenbild.- 4 Anmerkungen.- 5 Postscriptum — Ludwik Fleck (1896–1961) der Vorläufer von Thomas Kuhn: Die Theorie vom Denkstil und den Denkstilumwandlungen in wissenschaftlichen Gemeinschaften.- 6 Literatur.- 7 Namenverzeichnis.- 8 Sachverzeichnis.

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