Die zerbrochene Wirklichkeit

Psychoanalyse als das Studium von Konflikt und Komplementarität

Specificaties
Paperback, 553 blz. | Duits
Springer Berlin Heidelberg | 2e druk, 2012
ISBN13: 9783642779350
Rubricering
Springer Berlin Heidelberg 2e druk, 2012 9783642779350
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Samenvatting

Das Werk geht von der ]berlegung aus, da~ die Philosopie
nicht so sehr mit dem Staunen und Sichwundern anf{ngt,
sondern eher aus dem Leiden und damit aus der
Unvers|nlichkeit mit der Ungerechtigkeit erwachsen ist.
Aufgrundvon Beobachtungen, nach denen sich das Selbst- und
Welterleben in mannigfacher Weise als "gespalten", als
zerbrochen oder doppelt darstellt, konzentriert sich das
Buch auf drei haupts{chliche klinisch-literarische
Erscheinungsformen: das gegen die Ungerechtigkeit des
Daseins gerichtete Aufbegehren und Zerbrechen im Tragischen,
das durch Ressentiment begr}ndete absolut B|se und die eine
doppelte Wirklichkeit vorspiegelnde Verleugnung. Zur
Erkl{rung dieser Ph{nomene dientdas Konzept des inneren
Konflikts. Die Erkl{rung durch Konflikt und Komplementarit{t
ist }berhaupt die einzige Kausalantwort, die aus der
psychoanalytischen Erfahrung mit Sicherheit abgeleitet
werden kann. Sie macht das psychoanalytische
Menschenverst{ndnis aus. Will die Psychoanalyse ihren
Anforderungen als Wissenschaft vom inneren Konflikt treu
bleiben, mu~ sie als ein gesonderter Bereich der
symbolischen Erfassung und Gestaltung der Wirklichkeit
aufgefa~t werden, der weitgehend unabh{ngig ist, ein eigenes
Wesen und eine besondere Gesetzlichkeit aufweistund weder
den Natur- noch den Geisteswissenschaften zuzurechnen ist.

Specificaties

ISBN13:9783642779350
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:553
Uitgever:Springer Berlin Heidelberg
Druk:2

Inhoudsopgave

1 Einführung: Die Suche nach dem Absoluten und das Finden des Maßes.- 1.1 Der Abgrund.- 1.2 Selbstquälerei.- 1.3 Doppelleben.- 1.4 Absolutheitsanspruch.- 1.5 Das Tragische als Wertverabsolutierung und Verleugnung in der Kultur.- 1.6 Kategorien des mythischen Denkens.- 1.6.1 Gegenstandsbegriff und Konkretheit der Symbole.- 1.6.2 Der Kausalbegriff.- 1.6.3 Das Ganze und die Teile.- 1.6.4 Die dinglich-substantielle Natur von Wirken und Eigenschaften.- 1.7 Konflikt und Komplementarität in der Psychoanalyse.- 1.7.1 Die Frage an die Wissenschaft vom inneren Konflikt.- 1.7.2 Der Entwurf des Ganzen und die Frage nach den Ursprüngen.- 1.7.3 Der Brennpunkt für das Erklären.- 1.7.4 Die Frage des Kausalverständnisses.- 1.7.5 Über-Ich-Analyse und das Problem der Absolutsetzung.- 1.7.6 Die Gefahr von innen.- 1.8 Komplementarität und Metaphern als Mittel theoretischer Erfassung.- 1.9 „… wo wir den Kampf gewaltiger Naturen um ein bedeutend Ziel vor Augen sehn…“.- 1: Verblendung und tragische Wahrheit.- 2 Das Tragische und dessen Veruntreuung.- 2.1 Der tragische Charakter.- 2.1.1 Tragischer Konflikt.- 2.1.2 Tragischer Charakter und die Scham-Schuld-Dialektik.- 2.1.3 Der Zwang.- 2.1.4 Die Macht der Verleugnung.- 2.1.5 „Ate“ — die Verblendung.- 2.1.6 Das Opfer.- 2.1.7 Pathos und „tödliche Wunde“.- 2.1.8 Hybris.- 2.1.9 Das Ressentiment.- 2.1.10 Die Sequenz.- 2.2 Das Antitragische.- 2.2.1 Die Psychophobie und das antitragische Vorurteil.- 2.2.2 Die Lüge.- 2.3 Das „zerbrochene Sollen“.- 2.4 Der Zwang: die Kernkonflikte.- 2.5 Das Tragische und das Problem des Narzißmus.- 2.5.1 Hybris und Narzißmus.- 2.5.2 Absolutsetzung, Spaltung und Zwang.- 3 Der Schrei nach Gerechtigkeit — Das Tragische in der Kultur.- 3.1 Antigones Fluch und Kreons Wahl.- 3.2 Einige Bemerkungen zur Geschichte der Tragödie als Kunstform.- 3.2.1 Die ekstatisch-mythische Theorie vom Ursprung der Tragödie.- 3.2.2 Die Theorie vom Helden und vom Chor — Die individuellschöpferische, logosorientierte Theorie.- 3.2.3 Tragödie als Konflikt von Charakter und Schicksal.- 3.3 Das Phänomen des Tragischen in philosophischer und literarischer Sicht.- 3.3.1 Platon und Aristoteles.- 3.3.2 Einige moderne Deutungen.- 3.4 Die tragische Wahrheit und die Psychoanalyse.- 3.5 Das Wesen des Tragischen.- 3.6 Die Erscheinungsformen des Tragischen.- 3.7 Das Tragische als Kampf zwischen Gerechtigkeit und Weisheit.- 3.8 Die Doppelheit der Schau.- 3.9 „Die Schuld des Wählenden“.- 3.10 Der Endpunkt des tragischen Bogens.- 3.11 „Meine Kinder haben mich besiegt“.- 4 „Mein vergiftetes Blut“ — Der Geist des Ressentiments und das tragische Bewußtsein (Gedanken zu Pär Lagerkvists Zwerg).- 4.1 Affekt und Haltung des Ressentiments.- 4.2 „Gefährliche Gedanken sind gleich Giften“ — Literarische Zeugnisse.- 4.3 Dvärgen.- 4.3.1 Die sozial- und kulturkritische Deutung.- 4.3.2 Der Zwerg als quasi-reale Figur.- 4.3.3 Der Zwerg als Repräsentant einer allgemeinmenschlichen Wirklichkeit.- 4.3.4 Der größere Zusammenhang.- 5 „Die Dinge sind nicht immer so, wie sie scheinen“ — Doppelheit und Bruch in der Wirklichkeit bei Dickens.- 5.1 Der klinische Ausgangspunkt.- 5.2 Der Roman als Enthüllung.- 5.3 Vier Antithesen.- 5.3.1 Verstocktheit und Großzügigkeit.- 5.3.2 Falschheit und Echtheit.- 5.3.3 Firnis und Substanz.- 5.3.4 Die Verleugnung des Gewissens und die Rückkehr des Verleugneten.- 5.4 Doppelheit als Stilelement.- 5.4.1 Ironie.- 5.4.2 Das Unheimliche und der Schrecken.- 5.4.3 Die unerwartete Metapher.- 5.4.4 Das Besondere und das Allgemeine.- 5.4.5 Synthese und Analyse.- 5.5 Die psychoanalytische Perspektive.- 5.5.1 Die Stellung des Erzählers.- 5.5.2 Überraschung und Angst.- 5.5.3 Das Geheimnis der Doppelheit.- 5.6 Konflikt, „Spaltung“ und Gewissen.- 6 Die Rolle der Verleugnung in der Kultur.- 6.1 Umgrenzung des Verleugnungsbegriffs und seine Beziehung zum Tragischen.- 6.2 Bestimmte Arten der Verleugnung in der modernen Gesellschaft.- 6.3 Verblendung und tragische Wahrheit im Politischen.- 6.3.1 „Denn seine Macht ist’s, die sein Herz verführt“ — Die Macht im moralischen Konflikt.- 6.3.2 Zu erinnern, was über die menschliche Vorstellungskraft hinausgeht.- 6.4 Der Zwiespalt von Verleugnung und Absolutsetzung eines Ideals in zwei alten Kulturen: Galut-Judentum und neo-konfuzianisches China.- 6.4.1 „… ehe denn die silberne Schnur zerreißt und die goldene Ampel zerspringt“ — Das Gesetz im Gegensatz zur Geschichte.- 6.4.2 „Der Edle kennt keinen Streit“.- 6.4.3 „Beschreiben und nicht machen, treu sein und das Altertum lieben“.- 6.4.4 „Fac eas, Domine, de morte transire ad vitam!“ — Die Verleugnung der Sterblichkeit.- 6.4.5 Das Problem des Bösen.- 6.5 Die zerbrochene Wirklichkeit unserer Welt.- 2: Das Rad, der Pfad und ein Reich ohne Grenzen — Fragen von Wert und Wahrheit in der Psychoanalyse.- 7 Doppeltext und Kausalverständnis — Erkenntniskritische und wertethische Fragen in der Psychoanalyse.- 7.1 Das Bild vom Rad der Täuschung.- 7.1.1 Die Ordnung der Beobachtungen.- 7.1.2 Die Frage nach der Erklärung.- 7.1.3 Die Frage nach der Stellung der Psychoanalyse.- 7.2 Die Frage nach der Natur der psychoanalytischen Wahrheit.- 7.2.1 Die Komplementarität von Wert und Wahrheit.- 7.2.2 „Die Naturwissenschaft der Seele“?.- 7.2.3 Reflexionen in Rortys Spiegel.- 7.2.4 „Die Große Wasserscheide“.- 7.3 Das Suchen nach der Wahrheit.- 7.4 Der Deutungsprozeß.- 7.5 Was der analytischen Erforschung am eigentlichsten zugehört.- 7.6 Was ist die spezifische Form der psychoanalytischen Kausalerklärung?.- 7.7 Psychoanalyse als Wissenschaft vom Konflikt.- 7.8 Wertphilosophische Erwägungen.- 8 „Durch die blauen zusammenschlagenden Felsen“ — Ein „Wesensbild“ der Psychoanalyse.- 8.1 Die Aufgabe.- 8.2 Wissenschaft, Kunst, Mythos.- 8.3 Das „Eidos“ der Psychoanalyse.- 8.4 Eine kritische Prüfung der Spezifität.- 9 „Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis“ — Plädoyer für die Verwendung von Metaphern in der psychoanalytischen Theoriebildung.- 9.1 Symbol und Abstraktion.- 9.1.1 Das Fürsichsein des Allgemeinen.- 9.1.2 Das Zerbrochene zusammenfügen.- 9.1.3 Abtrennung der Form, Abziehung des Individuellen.- 9.1.4 Abstraktion als „Grundform der Beziehung“, als „Form einer Reihe“ und als „Notwendigkeit der Verbindung“.- 9.1.5 Das Symbol als Brücke zwischen dem Sinn und dem Sinnlichen.- 9.1.6 Symbol als verhüllter Konflikt.- 9.2 Die Kritik an der Metapher als Instrument der Theoriebildung.- 9.3 Der Ort der Metapher in der Wissenschaft.- 9.4 Das Problem neuer Metaphern.- 9.4.1 Die Abstraktionshierarchie.- 9.4.2 Vorgänger.- 9.4.3 Cassirers vier Wissenschaftskriterien.- 9.4.4 Der Energiebegriff in der Naturwissenschaft und in der Psychoanalyse.- 9.4.5 Das Gesetz als Metapher.- 9.5 Die Notwendigkeit von Metaphern in der Psychoanalyse.- 9.6 Die Bedeutung der Metapher als Form der Konfliktsymbolisierung.- 10 Gedanken zum Problem des wissenschaftlichen Absolutismus.- 10.1 „Entweder-oder” — Grünbaums radikale Herausforderung.- 10.1.1 Die Metapher der Verschmutzung.- 10.1.2 Der Eckstein des Kausalverständnisses — Die Unterminierung der Theorie der spezifischen Ursache.- 10.1.3 Eine erste Antwort.- 10.1.4 Zu den Fragen „kausaler Beglaubigung“ und der Spezifität der Kausalität.- 10.1.5 Ursache von Traum und Träumen.- 10.1.6 Fälle und Beweise.- 10.1.7 Was wirkt?.- 10.1.8 Die unbefragten Voraussetzungen.- 10.2 Die Fragwürdigkeit der analytischen Situation als Forschungsinstrument.- 10.2.1 Das wirkliche Problem: die Qualität des Zusammenpassens und die Quantität der Daten.- 10.2.2 Der „gute Esel“ der Suggestion, die Metapher vom geführten Schaf und die Weisheit der „docta ignorantia“.- 10.3 Die Frage der Verifizierung und die Metapher der Reinheit.- 10.4 Die philosophische Grundfrage — relative und absolute Wahrheit.- 10.4.1 Das pragmatische Kriterium der Wahrheit.- 10.4.2 Die Enge des Kausalverständnisses.- 10.4.3 Der Standpunkt entscheidet.- 10.5 Kohärenztheorie und Komplementarität.- 10.6 Wissenschaftliche Methode als Mittel zum Zweck, nicht als Selbstzweck.- 10.7 Die Verfehlung der Komplementarität.- 11 „Im heiligen Kreise lebendiger Bildung“ — Innerer Konflikt und Komplementarität.- 11.1 Dialektische Weisheit und Idealisierung.- 11.2 Die Spannung der Widersprüchlichkeit.- 11.3 Analyse, Synthese und Form.- 11.4 Form, Metamorphose und Schauen.- 11.5 „Die Summe aller Weisheit“.- 11.6 Innerer Konflikt und Synthese in der Psychoanalyse.- 11.7 Komplementäre Paradigmen — Konfliktlösung gegenüber Psychagogik.- 11.8 „Denn nur also beschränkt war je das Vollkommene möglich“.- 12 „Übergewaltige Gäste aus einer fremden Welt“ — Die Autonomie der Psychoanalyse als einer eigenen symbolischen Form.- 12.1 Neue metaphorische Systeme.- 12.2 Konflikt im Dialog, im Lernen und in der Treue.- 12.3 Die Form der theoretischen Symbole.- 12.4 Ein grundlegender Zweifel.- 12.5 Die Hierarchie der Abstraktionen in der Psychoanalyse.- 12.6 Die dritte Antinomie.- 12.7 Komplementarität und Konflikt als die das Seelische bestimmende Form der Kausalität.- 12.8 Sui iuris.- 12.9 Zentrum und Peripherie des Erkennens und Bewertens.- 12.10 Die Demütigung des Einzelnen.- 12.11 Die Doppelheit unserer Wirklichkeit.- 12.12 Schlußwort.- 13 Literatur.- 14 Personenverzeichnis.- 15 Sachverzeichnis.
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