I. Zeitgeschichtliche Einbettung.- 1. Politische und frauenpolitische Phasen des ausgewählten Zeitraums.- 2. Geschlechterverhältnisse der Nachkriegszeit.- 3. Die parlamentarischen Akteurinnen, ihre politische Herkunft und ihre Intentionen.- 4. Aktivitäten und Erfolge der weiblichen Bundestagsangehörigen.- 5. Zur Methode: Vorgehens- und Darstellungsweise.- Methodische Überlegungen zu den biographischen Interviews.- Zur Auswertung.- Zur Darstellungsweise.- 6. Archivsituation.- II. Einzelbiographien.- Maria Ansorge (1880–1955).- Schwer rekonstruierbare und schwierige Anfangsjahre der Proletarierin.- Die bildungshungrige Autodidaktin in der Arbeiterbewegung.- Als Breslauer Volksvertreterin für die notleidende schlesische Arbeiterschaft im Reichstag (1920–1933).- Verhaftungen und mühevolles Überleben während der Hitler-Diktatur.- Kriegsende und Umsiedlung aus Schlesien.- Neuanfang in der SPD und Wiederaufbau der AWO in Marl.- Das eigene Schicksal als Kriegsfolgenopfer und deren politische Interessenvertretung im Bundestag (1951 – 1953).- Als weiblicher Haushaltsvorstand einer fünfköpfigen Frauenfamilie.- Tatkräftiges Vorbild und Beispiel für ihre Umgebung.- Helene Weber (1881–1962).- Kindheit und Jugend im Spannungsfeld von sozialer Not, katholischer Kirche und zunehmender Industriealisierung.- Einbindung in die katholische Frauenbewegung und Engagement für eine Berufsausbildung und politische Partizipation von Frauen.- Berufliche und politische Aktivitäten in der Nationalversammlung (1919) und im Reichstag (1924–1933).- Das Ende der Karriere 1933 und heimliche berufliche Aktivitäten während der Hitler-Diktatur.- Tätige Aufbauarbeit in der neuen Volkspartei CDU in der unmittelbaren Nachkriegszeit.- Widersprüche in Helene Webers Frauenpolitik im Parlamentarischen Rat und im Bundestag (1949–1962).- Politik als Lebensaufgabe und als alleiniger Lebensbereich.- Vom Dilemma zwischen konservativer Familien- zund emanzipatorischer Frauenpolitik 84.- Louise Schroeder (1887–1957).- Frühes Lernen in sozial beengten Verhältnissen und in einer der Hochburgen sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher Politik.- Als Jüngste der SPD-Fraktion in der Nationalversammlung.- Die „Lex Schroeder“: Vom Reichswochenhilfegesetz zum Mutterschutzgesetz.- Die Reichstagszeit (1919 – 1933) als Politikerin, Lehrerin und Journalistin.- Frühe Mahnerin gegen Hitler in der Weimarer Republik — Kampf ums Überleben und Widerstand in der NS-Zeit.- Von der aktiven Aufbauarbeit der unmittelbaren Nachkriegszeit zur amtierenden Oberbürgermeisterin von Berlin.- Der konsequente Einsatz für Berlin im Bundestag (1949–1957).- Unverheiratet in einer lebenslangen Liebes- und Arbeitsbeziehung zu einem verheiraten Mann.- Mythos und Realität der Politikerin Louise Schroeder.- Elisabeth Schwarzhaupt (1901–1987).- Der unschätzbare Bonus eines aufgeklärten liberalen, frauenbewegten und politisch interessierten Elternhauses.- Politisierung durch Partei, Frauenbewegung und die Arbeit in einer Rechtsberatungsstelle für Frauen.- Frühe Auseinandersetzung mit nazistischen Schriften Hitlers und Rosenbergs und engagiertes Auftreten gegen den Faschismus vor 1933.- Private, berufliche und politische Erfahrungen des Scheiterns zu Beginn des Nazi-Regimes.- Eintritt in die Kirchenkanzlei der Evangelischen Kirche, beruflicher Aufstieg und spätere Auseinandersetzung mit dem Hitlerregime.- Ökumenische und frauenpolitische Tätigkeitsfelder in der Nachkriegszeit.- Als frauenpolitische Abweichlerin in der CDU-Bundestagsfraktion (1953–1969).- Pionierin als erste deutsche Bundesministerin und der Aufbau eines neugeschaffenen Ministeriums (1961–1966).- Junggesellin mit vielfältigen sozialen Bezügen und ausgeprägter Beziehungspflege.- Expertin in Rechtsfragen, gesetzgeberischer Frauenpolitik und in der Gesundheitspolitik.- Marta Schanzenbach (1907–1997).- Kulturelle und politische Anregungen in der Arbeiterfamilie.- Politische Erfahrungen in der sozialdemokratischen Jugendbewegung Badens und berufliche Ausbildung an der Wohlfahrtsschule in Berlin.- Die NS-Zeit: Ein Lebensabschnitt von beruflicher und privater Unauffälligkeit und Anpassung.- Aufbauarbeit in der badischen Sozialdemokratie und Arbeiterwohlfahrt in der unmittelbaren Nachkriegszeit.- Jugend-, Sozial- und Frauenpolitik als Eckpunkte der Arbeit im Bundestag (1949 – 1972).- Frauenpolitik und die allgemeinen Parteinteressen.- Jugend- und Familienpolitik.- Als Alleinerziehende im Konfliktfeld zwischen Politik und Kindern.- Fleißige Parteifrau für Frauen- und Sozialpolitik.- Käte Strobel (1907–1996).- Prägende Solidarerfahrungen in der Familie und der Jugend- und Arbeiterbewegung.- In der NS-Zeit als Mitwisserin und Unterstützerin von Widerstand gegen die Hitler-Diktatur.- Chancen in der unmittelbaren Nachkriegszeit als Vertreterin einer jungen kritischen Generation.- Die Anfänge im Bundestag als Expertin inVerbraucherinnenfragen (1949–1972).- Die Frauenpolitik.- Die Antikriegspolitik.- Als erste Ministerin der Sozialdemokraten im Kabinett (1966–1972).- Solidarischer Lebenszusammenhang in der politisch geprägten Großfamilie.- Als kommunikative und konfliktfreudige Genossin im vertrauten Parteizusammenhang.- Margot Kalinke (1909–1981).- Kindheit und Jugend im Konfliktfeld deutsch-polnischer Nationalitätenprobleme.- Politische Prägungen und frühes Engagement in der weiblichen Angestelltenbewegung.- Anpassung oder Überlebenstaktik in der NS- Zeit und spätere Auseinandersetzung mit der Hitler-Diktatur.- Politische Karriere in der Deutschen Partei in der Nachkriegszeit.- Als sachkundige Starrednerin im Bundestag (1949–1953 und 1955–1972).- Die selbstbewußte Junggesellin mit ungewöhnlichem Hobby.- Zwischen allgemeinen Konservatismus und emanzipatorischer Frauenpolitik.- III. Materialien.- Kurzbiographien und Literatur zu den einzelnen Frauen.- Maria Ansorge.- Helene Weber.- Louise Schroeder.- Elisabeth Schwarzhaupt.- Marta Schanzenbach.- Käte Strobel.- Margot Kalinke.- Anmerkungen.- Allgemeine Literatur.