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Privatsache Kind — Privatsache Beruf

„... und dann hab' ich ja noch Haushalt, Mann und Wäsche“

Specificaties
Paperback, 197 blz. | Duits
VS Verlag für Sozialwissenschaften | 1987e druk, 1987
ISBN13: 9783810005717
Rubricering
VS Verlag für Sozialwissenschaften 1987e druk, 1987 9783810005717
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Samenvatting

Das vorliegende Buch ist Ergebnis eines Forschungsprojektes, in des­ sen Mittelpunkt die Fragen nach der Bewältigung jener Phase im Leben von Frauen steht, in der sie durch Kinder, die noch nicht das Kindergarten- oder Schulalter erreicht haben, mit hohen Farnilienaufga­ ben konfrontiert sind. Viele Frauen scheiden während dieser Phase aus dem Erwerbsleben aus und widmen sich ganz dem Kind. Für die übrigen wird die Erwerbsarbeit schwieriger. "Da mu6 man schon mal ein biB­ chen flexibel sein", setzt die ganztagsberufstätige Kontoristin ihre Aus­ sage fort, die wir als Titel flir dieses Buch gewählt haben. Frauen, die Ra­ stellis der Nation? Welche Rolle spielen sie auf dem Arbeitsrnarkt, in der Sozialpolitik, in der Familie? Wir haben uns auf der Basis qualitativer In­ terviews in langen Gesprächen mit der Sichtweise und Interpretation der Frauen über ihre Lage auseinandergesetzt, mit erwerbstätigen und nicht­ erwerbstätigen Müttem unter dreijähriger Kinder. Diese Interviews bil­ den die Grundlage dieses Buches. Die Auswertung der Interviews gruppiert sich urn die von den Frauen am meisten diskutierten Probleme, die der Bedeutung der Erwerbsarbeit, der Motive und Chancen, sie beizubehalten oder aufzugeben (Kap. 11), den Kontroversen urn den ,Nothilfecharakter' angebotener Betreuungs­ möglichkeiten flir ihre Kinder (Kap. 111), der zunehmenden Tendenz zur gewollten oder erzwungenen Selbstorganisation von Betreuungsformen, die dem einen als gute Lösung erscheinen, dem anderen als Notbehelf an­ gesichts staatlicher Reprivatisierungsversuche schon erreichter öffentli­ cher Unterstützungen (Kap. IV).

Specificaties

ISBN13:9783810005717
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:197
Druk:1987

Inhoudsopgave

I. „Es kommt ja nicht vom Himmel gefallen, daß ich wieder mehr an mich denke“. — Ungleichzeitigkeiten und Widersprüche im Lebenszusammenhang von Frauen.- 1. Das ‚neue‘ Leitbild von der weiblichen Eigenständigkeit.- 2. Die Angst der Frauen vor der ‚Ehe‘ — eine neue Phase im Familienzyklus.- 3. Die Bedeutung der Kinder für die weibliche Selbsterfüllung.- 4. Das Leben mit kleinen Kindern als Phase der Zuspitzung von Widersprüchen.- 5. Zur Anlage der Untersuchung — welche Mütter haben wir befragt?.- II. „Du mußt auch noch was anderes haben.“ Berufs- oder Hausfrau — eine falsche Alternative.- 1. Berufs- oder Hausfrau: sozialwissenschaftliches Konstrukt und Realität.- 2. Frauenberufe sind selten Mütterberufe.- 3. „Nur Kind und Haushalt, das konnte ich mir nicht vorstellen“ — warum Mütter von kleinen Kindern berufstätig sind oder sein wollen.- 3.1 Finanzielle Gründe.- 3.2 „Mensch, bist morgens froh, wenn Du zur Arbeit gehen kannst“ — die eigene Zufriedenheit.- 3.3 „Ich weiß, daß ich eine schlechtere Mutter wäre, wenn ich nur zuhause wäre“ — Pädagogische Gründe.- 3.4 Geschlechtsspezifisches: Der weibliche und der männliche Blick auf die Erwerbstätigkeit.- 3.5 Schichtspezifisches: Tendenz zur Angleichung der Motivstruktur zwischen Arbeiterinnen, Angestellten und Akademikerinnen.- 4. „Wieviel schwieriger ist es doch für uns Frauen, einfach nur arbeiten und Kinder haben zu wollen!“ Konflikte mit der Berufstätigkeit.- 4.1 Erfahrungen mit gesetzlichen Regelungen.- 4.2 Flexibilisierung des Arbeitseinsatzes.- 4.3 Wechsel der Tätigkeit und Arbeit in ungeschützten Beschäftigungsverhältnissen.- 4.4 „Da muß man sich schon zusammenreißen und sagen: es muß laufen“ — Konflikte im Berufsalltag.- 4.5 Der Zwang zur Verheimlichung: eine gute Mutter hat keinen Beruf — eine vollwertige Arbeitskraft kein Kind — „und die Männer haben diese Situation sowieso nicht. Gediegen, nicht?“.- 5. Was es bedeutet, Hausfrau zu sein — und welche Mutter ist keine Hausfrau.- 5.1 „Wir müßten mal die Fliesen abwischen“ — veränderte Zuständigkeiten in der Hausarbeit.- 5.2 „Man macht die Hausarbeit, und es ist irgendwo nie ein Ende“.- 5.3 „Also Hausarbeit liegt bei mir erstmal ganz hinten dran“.- 5.4 „Zuhause ist man irgendwie abgeschnitten von der Welt“.- 5.5 „...Da war ich richtig schockiert, daß sie zu mir nicht ‚Mama‘ gesagt hat...“ — Berufstätig: abgeschnitten vom Kind?.- 6. Zukunftsperspektiven: vom Hausfrauendasein auf Lebenszeit zur Übergangslösung.- III. „Ich weiß auch nicht, ich sehe, daß er gerne mit anderen Kindern zusammen ist.“ Öffentliche Betreuung versus Kind zuhause: Vom Nothilfecharakter und den Ideallösungen für kleine Kinder.- 1. Die ersten drei Lebensjahre — zur Kontroverse um die Kleinkinderziehung.- 1.1 Pädagogische Dimensionen.- 1.1 Im Stadtstaat Bremen: öffentliche Kleinkindbetreuung aus sozialpolitischer Sicht.- 2. „...und da wußte ich nicht, wohin mit ihr...“ Auswahl, was heißt das?.- 2.1 Informationsbasis und Entscheidungskriterien bei der Wahl öffentlicher Betreuungsformen.- 2.2 „...daß meine Kinder mich allein haben“ — die Entscheidung, zuhause zu bleiben.- 3. „...daß das Kleine eben gut aufgehoben ist...“ Erfahrungen mit den aufgebauten Betreuungsformen und ihre Bewertung.- 3.1 Das Beste gerade gut genug? — zur Qualität der Krippenerziehung.- 3.2 „Das gibt bei uns immer ein Gefühl von Verlassen-Werden“ Unsicherheiten in der Tagespflege.- 3.3 Zuhause bleiben: Qualität genug?.- 4. „...weil ich der Meinung bin, daß ich dem Kind allein gar nicht so viel bieten könnte...“ — Veränderungen im Bild der optimalen Betreuung.- IV „Man kann ja heutzutage entweder nur selbst initiieren oder man bleibt daheim“ — Zur Tragfähigkeit des sozialen Netzes.- 1. Selbstorganisation als sozialstaatliche Alternative.- 2. Handlungschancen bei der Gestaltung von Betreuungsformen im sozialen Netz.- 2.1 „Manchmal hab‘ ich das Gefühl, daß es ein Privileg ist, Kinder zu kriegen — für Leute die wirklich Geld haben“.- 2.2 Familienorientierung versus Außenorientierung. Über die Interdependenz normativer und faktischer Vorgaben.- 2.3 Prioritätensetzung.- 3. Eigeninitiative und Organisationsvermögen.- 3.1 Ideallösungen: was für die eine Realität, ist für die andere Wunschdenken.- 3.2 „Zu Anfang waren wir zu zweit...“ — Kontakte als Basis für den Aufbau eines sozialen Netzes.- 4. Die Pädagogik im sozialen Netz: Verhandlungsgegenstand oder Nebensache?.- 4.1 „Aber was ich nicht wollte, war so’n verhätscheltes und verwöhntes Einzelkind.“ — Mitsprache und Einflußmöglichkeiten.- 4.2,Wenn’s irgendwie sein muß, dann geht alles.“ Die Situation von Kindern in Wechselschicht-Betreuungs-Verhältnissen.- 5. Das Unsoziale am sozialen Netz: Verschärfung schichtspezifischer Ungleichheiten.- V. „Hier eine Welt und da eine Welt — und dazwischen pendle ich immer fleißig hin und her.“ — Zum Erleben der Mutter-Kind-Beziehung.- 1. Mütter haben sich verändert — ihre Lebensbedingungen hinken hinterher.- 2. Bestimmungsstücke des Selbstbildes: ein Puzzle aus Versatzstücken.- 3. Ich find’ es besser, wenn man zuhause ist. Auf der anderen Seite, ich arbeite gern, könnte nicht gut zuhause bleiben.“ — Ambivalenzen durch Perspektivewechsel.- 4. „Ich mußte irgendwas für mich tun, darum ging’s letztendlich.“ — Eigeninteresse und ihre Verhaltensrelevanz.- 5. „Manchmal hab’ ich gedacht, ich werd’ ramdösig“ — „Und sie geben einem auch viel.“ — Die Kinder: Auslöser von Widersprüchen und Trost zugleich?.- 6. Kann man etwas richtig machen — wenn man es keinem recht machen kann?.- VI. Die Sicht von der Welt hat einen realen Hintergrund.- 1. „Interesse an uns Müttern, das kannste vergessen ...“.- 2. „Ich hab’ viel Zeit für mich und viel Zeit für mein Kind“.- 3. Gemeinsame Perspektiven? Von den faktischen und ideologischen Grenzziehungen.

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