Sportmedizin in der Praxis

In den letzten Jahren wurde sportmedizin ischen Fragen und Gedanken zuneh­ mendes Interesse entgegengebracht, wohl auch deswegen, weil der Sport in der heu­ tigen Zeit einen immer noch steigenden Stellenwert innehat. Sport kann vereinfacht ausgedrückt in zweierlei Gestalten auftreten, einmal als Wettkampfs port zum Lei­ stungsvergleich, ein andermal als Hilfsmittel im Rahmen therapeutischer Maßnah­ men. Während der Wettkampfsport schon immer als die sportliche Betätigung schlechthin angesehen wurde, erscheinen in neuerer Zeit jene Bestrebungen immer deutlicher, welche Sport als mögliche Heilmaßnahme anzuwenden trachten. Sport als Zusatz-Therapeutikum etwa für Herz-Kreislaufkranke, für Patienten mit Stoff­ wechselkrankheiten oder psychosomatischen Störungen, Sport als Hilfe zur Lebens­ bewältigung für Behinderte, all das sind äußerst positiv zu bewertende Entwicklun­ gen, die einer breiten Unterstützung würdig sind. Sport ein Heilmittel- kein Allheil­ mittel! Soll jedoch der Sport seine erwünschten positiven Wirkungen entfalten, soll die persönliche Leistungsfähigkeit gehoben und die Gefahr von Schädigungen mini­ miert werden, so sind umfangreiche Kenntnisse aus mehreren theoretischen und praktischen medizinischen Fachrichtungen nötig und darüber hinaus auch ein Grundwissen aus der Trainingslehre unentbehrlich. Im vorliegenden Buch wurde daher der Versuch unternommen, durch Aufnahme entsprechender Kapitel aus Medizin, Psychologie und Trainingswissenschaft eine Zusammenschau über wich­ tige sportmedizinische Problemkreise zu geben. Angesprochen werden im beson­ deren jene Ärzte, Praktiker und Fachärzte, die sich der Betreuung von Sportlern im Gesundheits- und Leistungssport annehmen, manche Kapitel richten sich auch an Trainer und Sportstudenten. Allen Mitarbeitern, die ihr Wissen und ihre Erfahrung in dieses Buch eingebracht haben, möchte ich dafür herzlich danken.