Denken in Metaphern

Zur Logik sprachlicher Bilder

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Paperback, 358 blz. | Duits
VS Verlag für Sozialwissenschaften | 1987e druk, 1987
ISBN13: 9783531118581
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VS Verlag für Sozialwissenschaften 1987e druk, 1987 9783531118581
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Samenvatting

Meine Arbeit ist in der Hauptstromung der modernen Philoso­ phie angesiedelt, ndie damit begann, daB Kant die Struktur der Welt durch die Struktur des Geistes ersetzte, in deren Fort­ fUhrung . C. l. Lewis die Struktur der Begriffe an die Stelle der Struktur des Geistes treten lieB, und die nun schlieBlich dahin gekommen ist, die Struktur der Begriffe durch die Strukturen der verschiedenen Symbolsysteme der Wissenschaften, der Philosophie, der KUnste, der Wahrnehmung und der alltag­ n lichen Rede zu ersetzen (Goodman 1978, 10). Metaphorik ist ein Phanomen, das in all diesen Symbolsyste­ men eine gewichtige Rolle spielt; sie ist, trotz der umfang­ reichen Literatur zu diesem Thema, noch lange nicht ausrei­ chend analysiert. Jeder, der sich nun in der Hoffnung, etwas Uber Funktion und Struktur der Metapher herauszufinden, der Literatur zuwendet, sieht sich einem Chaos gegenUber. Der Begriff der Metapher wird auf die vielfaltigsten Wei sen be­ stimmt: Zu seinen Synonymen und nahen Begriffsverwandten geho­ ren die Begriffe Bild, Symbol, Chiffre, Vergleich, Allegorie und Modell; zu den rhetorischen Figuren Metonymie und Synekdo­ che besteht ein schwankend bestimmtes Abhangigkeitsverhaltnis; es gibt tote, lebende, schlafende, aktive, erloschene, starke, schwache, abgenutzte, kUhne und absolute Metaphern; die Be­ wertung der Metapher schwankt zwischen hochster Emphase und volliger Ablehnung und die Theorieansatze lassen sich bei einiger Vereinfachung in wenigstens drei Gruppen gliedern. Die Metaphorologie ist seit dem Zerfall des aristote­ lischen Paradigmas entschieden in einer Phase des Umbruchs.

Specificaties

ISBN13:9783531118581
Taal:Duits
Bindwijze:paperback
Aantal pagina's:358
Druk:1987

Inhoudsopgave

I. Teil Die Diskurse der Metaphorologie. Skizze einer epistemologischen Analyse.- 1. Geschichten und Brüche. Erste Ergebnisse und Programm der Untersuchung.- 2. Aristoteles und seine Interpreten.- 2.1 Aristoteles als Substitutionstheoretiker.- 2.2 Derridas rekurrente Lektüre Aristoteles’.- 2.3 Ricoeurs rekurrente Lektüre Aristoteles’.- 3. Die Paradigmen der linguistischen Metaphorologie.- 3.1 Die Metapher in der älteren Linguistik.- 3.2 Die Metapherntheorie der Wortsemantik bei Ulimann und Meier.- 3.3 Die Textsemantik Weinrichs.- 4. Die Theorie der Bildfelder.- 4.1 Metaphern im Bildfeld.- 4.2 Schöpfung einer Metapher und Schöpfung eines Bildfeldes.- 4.3 Der Theoriearchitekt und das Wissenschaftsgebäude: Ein Beispiel.- 4.4 Metaphorisches Denken.- 4.5 Weinrich und Bluménberg: Übereinstimmung und Differenz.- 5. Der rhetorische Aufbau der Welt.- 5.1 Sprache ist notwendig metaphorisch.- 5.2 Vico: die Metapher als Synthesis.- 5.3 Bieses Philosophie des Metaphorischen.- 5.4 Das doppelte Spiel der Metapher bei Nietzsche.- 5.5 Cassirers Theorie der radikalen Metapher.- 6. “Begriffsdichtung”: Zusammenfassung am Leitfaden einer Metapher.- 7. Richards’ Angriff auf die Lehre von der eigentlichen Bedeutung: die gegenseitige Belebung der Wörter im “Kontext”.- 8. Black und die Interaktionstheorie der Metapher.- 8.1 Kontinuität oder Bruch: Black und Richards.- 8.2 Systeme assoziierter Gemeinplätze und die “übertragung der Reflexion”.- 8.3 Die Metapher als Filter.- 8.4 Interaktion.- 8.5 Das metaphorische Tier und das Verhältnis der beiden theorieleitenden Metaphern zueinander.- 8.6 Metaphern als intensionale Kontexte.- 8.7 Grenzen der Interaktionstheorie und einige notwendige Qualifizierungen der Theorie.- 9. Modelle der Metaphorologie.- 9.1 Die Metapher als Modell.- 9.2 Die Metapher als Gedicht.- 9.3 Die Metapher als Kunstwerk.- 9.4 Die Metapher als Text.- 10. Epistemologische Bemerkungen.- 10.1 Die Menge der Metaphern.- 10.2 Die Zeitlichkeit der Metaphorologie.- 11. Modell, Metapher und Konstitution.- 11.1 Modelle.- 11.2 Metapher und Modell.- 11.3 Konstitution.- 11.4 Etwas über Filter und Brillen. Ein Exkurs.- 11.5 Metapher, Modell und Konstitution.- II. Teil Gaston Bachelard: Physik, Poesie und Philosophie.- 1. Rezeption und Interpretation. Einleitung.- 2. Wissenschaftsgeschichte und Epistemologie.- 2.1 Metaphern für die Wissenschaftsgeschichte.- 2.2 Die Vergangenheit der Gegenwart.- 2.3 Die Wiedereinführung der Geschichte.- 2.4 Die autonome Dynamik der Vernunft: Bachelard und der Spiritualismus.- 2.5 Rückblick und Ausblick: Eine Zusammenfassung.- 3. Zwischen Geschichte und “Psychoanalyse” der Erkenntnis.- 3.1 Zur historischen Einordnung des von Bachelard herangezogenen Beispielmaterials.- 3.2 Das Problem der Erkenntnishindernisse.- 3.3 Die Vergesellschaftung der Erkenntnisse.- 4. Wissenschaft und Philosophie.- 5. Kritik der althusserianisch inspirierten Bachelard-Lektüre und das Metaphernverbot einer regionalisierten Epistemologie.- 5.1 Bachelard lesen.- 5.2 Das Metaphernverbot der regionalisierten Epistemologie.- 6. Die anagogische Träumerei und die Metapher als Darstellung.- 7. Bachelards nichtkantianische Philosophie der Wissenschaften.- 7.1 Die Öffnung der Kategorie Substanz.- 7.2 Bachelards Kritik am Kantianismus.- 7.3 Ansätze einer historischen Epistemologie.- 8. Pädagogische Miszellen.- Literatur.

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